Lebenszeichen, und ein fröhliches noch dazu! :D

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Wieder mal Zeit um mich aus der Ferne zu melden, um  euch wieder auf den neuesten Stand zu bringen!

Weihnachten war wunderschön, ganz anders als in Österreich aber wunder-, wunderschön. Die für mich lustigste Tradition war, dass alle Gläubigen ihr Christkind aus der Krippe zur Mette mitbrachten. Die Jesuskinder haben hier alle Puppengröße und sind teilweise dreimal so groß wie Maria. Am Ende der Messe wurde dann ein Schlaflied gesungen und alle packten ihre Figuren aus, standen dann in der Kirche und wiegten  ihr „Kind“ in den Schlaf. Das Christkind der Pfarre, schön eingepackt in eine warme Decke, ging von einer Hand zur anderen  durch die ganze Kirche und jeder einzelne versuchte es  natürlich auch in den Schlaf  zu schaukeln. Ich vermute jedoch, dass es nicht schön einschlief, sondern  eher einen Drehwurm bekommen hat. In dieser Situation musste ich mir ein bisschen das Lachen verkneifen! 😀

Und der Jänner ist nun ganz schnell vergangen. Mich hat die mexikanische „Klima“ – Grippe erwischt, aber das hat uns nicht aufgehalten uns fleißig für die großen Don Bosco Feste vorzubereiten, die jetzt gerade stattgefunden haben. Probe auf Probe, Sportolympiade organisieren, Englischstunden vorbereiten und halten , schnell ins Jugendzentrum schauen um dort für Ordnung zu sorgen und  um Aktivitäten organisieren – meine Tage waren voll ausgefüllt.  So manches Mal hab ich meine Armbanduhr verflucht, weil sie so  schnell lief. Aber das Ergebnis unserer Bemühungen lässt sich wirklich sehen! 😀

Eine kleine Kostprobe von unserer Tanzaufführung…. Ich bin die in lila! 😀 😀  😀

http://www.youtube.com/watch?v=Y9oxgZk4-Ws&feature=youtu.be

Was mir an diesem Tanz so besonders gefällt, ist, dass ich die Choreografie und alles Andere alleine  gemacht hab! 😀 und ich hab es geschafft,  dass auch die Burschen, die Xollos“ mitmachten. So ist die Gruppe von 12 schnell auf 26 gewachsen…. Die Choreografie ist nicht der Wahnsinn, aber  es hat so viel Spaß gemacht!!! Und  nach stundenlangem Überreden haben sogar die Padres auch mitgemacht! 😀 😀 😀

Inzwischen gibt es einen Wechsel meines Arbeitsplatzes.  Schon immer hat mir das  Jugendzentrum  „Centro Comunitario“ meiner Pfarre ganz besonders gefallen, ich war jedoch nur zwei Nachmittage pro Woche dort, und deshalb hab ich hier nicht wirklich große Aktivitäten starten können. Aber  ganz oft hat es an diesen zwei Nachmittagen geheißen: „Mimi, bleib doch hier, weil….“ Aber aus Zeitmangel war es mir nicht möglich, mehr Stunden in unserm Jugendzentrum zu verbringen.

Aber das war auch gut so, ich hab bei der Arbeit im eigentlichen Pfarrzentrum viel gelernt und bin in diesen Monaten viel routinierter und  selbstbewusster geworden. .  Aber das Centro Comunitario ist eben ein ganz,  ganz besonderer Ort –  ein geradezu  magischer Ort für mich.

Deswegen habe ich meinen Padre gebeten mich ganztägig, die ganze Woche (bis auf Samstag) hinunter gehen zu lassen.  Und er hat es mir erlaubt.

Ich bin jetzt drei Tage dort und bin glücklich wie noch nie zuvor. Es ist ein kleiner Ort, mit im Vergleich zum Oratorium,  weniger Kindern, aber es sind „meine“  Kinder. Huiii… ich glaube, ich könnte stundenlang über diesen Ort schwärmen! 😀  ich kann noch so müde, traurig oder angefressen sein, wenn ich vom Oratorium losgehe und dann die steile Straße zum Centro Comunitario runterlauf, und mich schon von allen Seiten die Leute begrüßen und von die Kinder und Muchachos aus hundert Meter Entfernung von allen Seiten aus den Fenstern „Hola Mimi!“ zuschreien, und von allen Seiten die Kinder angelaufen kommen und ich mal fünf Minuten warten muss bis ich das Tor aufsperren kann, weil  die Kinder eine große Traube um mich bilden , weil sie mich alle umarmen müssen, dann bin ich der glücklichste Mensch auf der Erde. Und wenn zwei Burschen mit fünf und sechs Jahren  in meine „oficina“ kommen und mir ein Liebeslied trällern mit passenden Tanzmoves dazu, oder wenn die Kinder bei den „Buenos Noches“  (ich  mach mit ihnen –  ganz salesianisch, zum Abschied ein kurzes Gespräch über irgendetwas Schönes was passiert ist oder eine gute Sache) mit riesengroße Augen zuhören und auch die Senioras dazu kommen um mir  zuzuhören, und dann zum Schluss noch die Kinder alle zu mir kommen, damit ich ihnen ein kleines Kreuzerl auf der Stirn gebe (wenn ich es vergesse, dann schreien alle“ mi bendicion, mi bendicion“), dann gibt es keinen Ort auf der Welt wo ich lieber sein will.

Ein Bursche des Projektes hat mir gesagt: „ Das ist jetzt DEIN Ort, mach aus ihm den glücklichsten Ort auf der ganzen Welt!“……. und das mach ich! 😀 Nicht nur für mich, in erster Linie möchte ich das  auch für die Kinder machen.  Mein Padre hat mir am Abend des ersten Tages im Jugendzentrum , als ich mit einem riesengroßen Grinsen zurückgekehrt bin und ihm erzählt hab, dass ich zwar nicht viel der Büroarbeit geschafft habe, aber dass ich von acht in  der Früh bis in die Nacht mit den Kindern gespielt, geredet und gelacht hab, da hat er mir gesagt: „ Und das ist genau das, wieso du wie ein Engel (tja die Mexikaner haben eine ziemlich romantische Ausdrucksweise) für diese Kinder bist. Die Kinder dort kennen das nicht, dass sich wer um sie kümmert, dass sie wer umarmt, sich Zeit für sie nimmt und mit ihnen spielt, ihnen zuhört und ihnen mit ihren Problemen hilft. Du gibst ihnen einen Ort wo sie sie sein können, wo sie sicher sind, und wo sie wissen,  dass sie geliebt werden!“ Das genau war bis jetzt einer der schönsten Momente im Volontariat, als ich realisiert hab, dass,  wenn es das Centro Comunitario nicht gäbe, dann würden die Kinder den ganzen Tag sinnlos auf der Straße sein, und mit Leuten „abhängen“, die absolut kein guter Umgang sind. In dieser Weise kann das Centro Comunitario wirklich Leben verändern.

Ich kann nur sagen, ich bin gerade von Grund auf absolut glücklich und sehr gesegnet hier sein zu dürfen! 😀

Siempre alegres!

Cuidanse! 😀 😀 😀

Fiesta de los muertos!!!

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Meine Lieben (und ganz besonders meine lieben Schüler und Schülerinnen  der Volkschule Enns! 🙂

Die Mexikaner haben immer was zu feiern! Nach den  Nationalfesten, war am 2. November der „Dia de los Muertos“ an der Reihe. Das ist der Allerseelentag, der Tag an dem man seiner toten Freunde und Familie gedenkt, aber das ist kein Tag der Traurigkeit wie in Österreich, sondern ein ganz buntes und fröhliches Fest mit viel Musik und ganz viel Lachen.

Für viele beginnt das Fest oft schon am Abend des Vortages, wo viele auf die Friedhöfe gehen und manchmal auch die ganze Nacht dort verbringen. Mit viel Musik, Tanzen und ganz viel Essen wird dort mit den Toten gefeiert und lasst sie so am Leben teilnehmen.

Außerdem werden  in den Häusern, aber auch in Schulen und öffentlichen Plätzen und Gebäuden große „Altare de Muertos“ gebaut. Das sind sieben Stufen und auf jede Stufe wird etwas anderes platziert. Ganz oben steht das Bild der Heiligen, oder des Heiligen an den der Altar gewidmet ist. Dann gibt es eine Stufe mit Fotos der Verstorbenen denen man gedenkt und auch  eine Stufe mit den Lieblingsessen der Verstorbenen.  So ein Altar ist ganz kompliziert und jede Stufe hat seine eigenen Bedeutungen.

Auch wir in der Parroquia haben wir einen großen „Altar de Muertos“ gebaut.  Und, worauf ich ganz besonders stolz bin, mein Padre und ich haben einen ganz großen Tapete gebaut (das ist ein Teppich aus Sägespäne mit ganz vielen Farben). Da haben wir schon am Vortag angefangen zum Sägespäne einfärben, ganze 11 Stunden haben wir dafür gebraucht und am nächsten tag hab ich nochmals für 10 Stunden den Teppich gelegt. Trotz der Müdigkeit(und der Rückenschmerzen) war ich so glücklich wie ich fertig war, weil alles vom Färben(da mit großer Unterstützung von meinem coolen Padre), über den Design, bis zum Vormalen mit Kreide und zum Legen von mir gemacht wurde und das so ein großes Werk (um die 13 Meter Länge insgesamt) von mir geschaffen und von so vielen bestaunt und gelobt wurde.

Gegessen wurde wie immer, typisch mexikanisch mit Tacos, Tostadas, Enchiladas, Burritos,… aber dieses Mal gab es noch etwas Weiteres. Pan de Muertos, das Brot der Toten. Es ähnelt ein bisschen vom Geschmack einem Allerheiligenstriezel ist aber Laib-förmig. Meine Padres wollten mir weiß machen, dass in diesem Brot zermahlene Gebeine von Tote eingebacken ist. Das stimmt aber natürlich nicht… Das hoffe ich zumindest! 😉

Nach drei Tagen haben wir heute den Altar und den Teppich wieder abgebaut, und dabei haben mir ganz viele fleißige Kinderhände geholfen, die allerdings oft mehr damit beschäftigt waren die Sägespäne in die Luft und in des Partners (oder meine) Haare zu befördern als in den großen Sack. Schut euch doch einfach die Fotos an… 🙂

(Weiters sind auch noch Fotos von den Juegos da Amistad das war ein großes Sportturnierzwischen allen allen allen Oratorien (wir waren Farbe blau, und ich durfte Volley spielen! 🙂 ) und ein Hund von meiner neuen großen Liebe „el Duke“ ein kleiner Welpe den das Oratorium geschenkt bekommen hat und einfach nur süß ist! 🙂 )

Ich hoffe es geht euch allen gut, von vielen von euch hab ich schon seit der Abreise nichts mehr gehört, gebt doch mal wieder ein Lebenszeichen und meldet euch!?!

Que les vaya bien y cuidanse mucho!!!

von Nationalfesten, und Duscherlebnissen…

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Queridos!!!

Mexikanische Feste sind etwas ganz Besonderes, und ganz verschieden von den Feiern in Österreich. Es fängt schon mit der Uhrzeit an. Wenn groß ankündigt wird, dass das Fest um 4 Uhr beginnt, dann heißt das, dass man um halb fünf vom Mittagessen heimkommt, dann gemütlich zum Aufbauen anfängt und um sechs Uhr trudeln die ersten Leute ein. So war es auch bei dem Fest der Unabhängigkeit der Mexikaner. Dafür war das Fest dann umso imposanter. Traditioneller Tanz, super leckeres Essen, Gesang und traditionelle Kleidung. Eine Senora aus meinem Oratorium hat mir überraschend einen traditionellen Rock mit Schal mitgebracht und ein Mädl hat mir die mexikanischen Zöpfe geflochten (Foto ist schon in der Liste)… Dieser Abend wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben…

Um den Mexikanern zu zeigen, dass auch die Österreicher „gscheid feiern“ können, haben wir Volontäre letzten Freitag eine „fiesta austriaca“ veranstaltet, mit Kaiserschmarrn, Semmelknödel und Käsespätzle, mit Schuhplattler und Volkslieder und mit einem großem Österreich-Quiz! Es war ein voller Erfolg.

Nicht ganz so ein Erfolg sind in letzter Zeit die Duschversuche bei uns im Haus. Die sind sehr abenteuerreich. Entweder es kommt gar kein Wasser (kann leicht vorkommen, dass wir mal zwei Tage ohne Wasser oder ohne Strom sind, aber das ist kein Grund für Aufregung hier… 🙂 ) oder nur ganz ganz heißes Wasser, oder auch nur ganz ganz kaltes Wasser. Und manchmal hat das Wasser auch eine spannende braune Rostfärbung. Und hin und wieder, duftet das Wasser auch ganz speziell. Und wenn das Wasser mal ganz normal herauskommt, dann kommt dich sicher aus dem Abwasserrohr ein großer schwarzer Käfer besuchen. Trotzdem sind hier die Duschen unersetzlich wichtig für uns Volos. Bei der täglichen Dusche, ist das Wasser nachher immer fast schwarz (ohne Scherz). Die Luft ist hier so staubig…

Mit meinen zwei  Monaten hier, beginne ich langsam in die Hintergründe hineinzublicken, was nicht immer schön ist. Das ganz unbeschwerte fröhliche Leben hier, macht  jetzt auch Platz für die schwierigen Seiten von Tijuana, aber mir geht es noch immer sehr gut hier.

Ich möchte mich auch für die lieben Nachrichten bedanken, die ich bekommen habe, sie bauen mich vor allem in den schwierigen Zeiten wieder auf und geben mir ganz viel Kraft. Ich komme zwar vielleicht nicht sofort zum beantworten aber seid euch sicher dass sie mir immer ein ganz großes Lächeln ins Gesicht zaubern… Vielen Vielen Dank!!!

Saludos!!!

… <3

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Meine Lieben, Jetzt hab ich mich schon richtig lange nicht mehr gemeldet. Meistens sind die Tae hier sol vollgefüllt und lange, dass ich am Abend meine Augen kaum noch offen halten kann.

Auch wenn die Tage hier superanstrengend sind, und ich manchmal einfach nur in mein Bett und schlafen will, so gibt es doch unzählige Momente an jedem einzelnen Tag die alles wett machen. Wenn mir ein kleines Kind ins Ohr flüstert: „mimi ich hab dich ganz fest lieb“ und mir ein klebriges  Bussi auf die Wange drückt oder ein anderes Kind mich Mamita (mama-chen) nennt, oder mir ein Bursche schon so sehr vertraut dass er mir von seiner verfahrenen und schwierigen Familiensituation erzählt oder dich zum Abschied umarmt- was hier bei den Burschen eher uncool ist,  die Kinder auf der Straße ganz laut MIMI schreien und dem Auto der Padres entgegenlaufen um mich gleich beim Aussteigen zu umarmen, oder wenn ich auf der Straße geh oder in die Schule komm zwanzig Kinder auf mich zu kommen mit einem großem Grinsen,  dann  fühl ich mich einfach nur überglücklich und die Müdigkeit ist ganz schnell vergessen!!!
Und die Menschen hier sind so herzlich. Auch wenn sie wenig haben, wollen sie alles mit dir teilen. Wenn sich Kinder Süßigkeiten kaufen kommen sie alle zu mir und lassen mich abbeißen. Und wenn wir zum essen eingeladen werden dann gibt es ein Festessen obwohl die Kinder von machnchen Familien den ganzen Tag nicht mehr als ein paar Burritos bekommen.
Besonders im Jugendzentrum, bei den Kindern merke ich das es ganz wichtig ist, das wir da sind. Wenn sie kommen haben sie oft ganz ernste Gesichter, die sich langsam beim spielen aufhellen bis sie richtig strahlen. Und wenn wir schließen verstecken sich am Dach, um nicht nach Hause gehen zu müssen.
Mir wird immer mehr bewusst, dass ich einfach mehr als nur Glück gehabt habe in Österreich geboren zu sein.
Cuidanse Mucho!
Mimi

Woche nr 2

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Huiii… schon 2 Wochen in Mexiko…

Die Zeit vergeht hier so schnell und doch sind die Tage hier extrem lang. Mein Tag beginnt hier um sechs Uhr in der Früh mit einer schnellen (und kalten) Muntermach-Dusche und hastigem Zusammensuchen von allen nötigen Sachen fürs Oratorium. Dann gehts ab in die Kapelle zum Morgengebet (um 6:30 Uhr). Direkt danach gibt es großes gemeinsames Frühstück mit vielen Tacos, viel Fleisch und Frijoles (ein superleckerer Bohnenbrei 🙂 und alles warm ) und ganz, ganz viel Obst.

Direkt vom Frühstückstisch saus ich mit meinen beiden Padres ins Oratorium. Dort helf ich erstmal die Messe um halb neun vorzubreiten. Bis zu Mittag ist es im Oratorium eher still. Diese Zeit wird genützt alle handwerklichen Arbeiten zu erledigen. Also vollgeräumte Räume ausmisten und neu herrichten. Wir wollen in diesem Jahr einen Skateplatz und einen Basketplatz bauen und ein Teil des Oratoriums muss neu gestrichen und das Dach repariert werden… Gegen ein Uhr kommen dann die ersten Kinder.

Um zwei Uhr gibt es für mich und die Padres Mittagessen, jeden Tag bei einer anderen Familie, wo wir auch kurz die Möglichkeit haben uns auszuruhen. Am Nachmittag bin ich dann entweder im Oratorium mit den Kindern oder ich sperr unser Jugendzentrum ein paar Straßen weiter auf, wo ich mit den kindern dort spiele, lerne und Spaß habe.

Mit Anbruch der Dunkelheit, gehen die meisten Kinder nach Hause und die Jugendlichen kommen ins Oratorium um Fußball zu spielen, zu schauen oder einfach nur um zu quatschen… Und genau das mache ich auch!

Um neun, halb zehn werden dann die Lichter abgedreht und nach einer letzten Runde im Oratrium ob alles in Ordnung geht es ab nach Hause, wo es um zehn Uhr (meistens kommen wir ein bisschen zu spät 😉 ) mit dem Buenas Noches weitergeht, wo ein Padre über ein Thema das ihn beschäftigt, ein Erlebniss, das ihn berührt hat oder einen Gedanken erzählt.

Danach gibt es noch ein gemeinsames Abendessen und Erlebnissaustausch mit allen anderen Volontären und Padres. Und nach gemütlichem Zusammensitzen heisst es schließlich so ca. um zwölf, halb eins : „Buenas Noches!!!“

Schon so viel erlebt in den zwei Wochen, so viele neue und sehr sehr liebe Menschen kennengelernt, mein erstes Erdbeben (keine Sorge nichts passiert) erlebt, meine ersten Cucarachas gesichtet ,…. und einfach ganz ganz ganz viel bereits gelernt. Im Moment hat uns Volontäre (und einen meiner Padres, der „Neue“) das „Bienvenida de Tijuana“ getroffen und wir sind alle ein wenig kränklich unterwegs. Aber so geht es uns allen super und ich genieße hier jede einzelne Sekunde!!!

 

Buenas noches, meine Lieben!

 

Bienvenidos!!!

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Herzlich Willkommen auf meinem Blog! 🙂

Ich, Marie Mayrhofer bereite mich bereits seit einem Jahr auf einen freiwilligen Volontariatseinsatz  mit der Organisation „Jugend Eine Welt“ vor, denn ab 22. August  werde ich  zwölf Monate in Tijuana, Mexiko, verbringen, um dort in einem Projekt der Salesianer Don Boscos mitzuarbeiten.

Mexiko ist offiziell zwar  kein Entwicklungsland, sondern „nur“ ein Schwellenland, aber wie es leider in Südamerika oft der Fall ist, beschränkt sich der Reichtum nur auf eine sehr kleine, obere Gesellschaftsschicht, während der Rest der Bevölkerung zum Teil sogar weit unter der Armutsgrenze lebt.

Diese Armut wird von Untergrundorganisationen für illegalen Drogen- und Waffenhandel ausgenützt. Schon seit Jahren herrscht in Mexiko zwischen den diversen Banden ein bitterer Kampf um die Vorherrschaft, der jährlich zahlreiche Opfer fordert.

Besonders Tijuana, mein Einsatzort, ist für solche Vorfälle bekannt. Tijuana ist die nördlichste Stadt Mexikos und grenzt direkt an Kalifornien. Das große Ziel vieler Mexikaner ist es, in die USA zu kommen und dort ein neues, besseres Leben zu beginnen. Aber da es für Mexikaner sehr schwierig ist, in die Vereinigten Staaten einzureisen, bleiben sie oft in Tijuana hängen. Hier leben sie dann in großer Armut auf engstem Raum, manchmal sogar ohne Strom und fließendem Wasser, zusammen.

Die Salesianer Don Boscos sind schon seit Jahren in Tijuana im Einsatz und versuchen nach dem Motto „Bildung überwindet Armut“ den Jugendlichen und Kindern eine Perspektive zu Drogen, Gewalt und Arbeitslosigkeit, die dort leider zum Alltag gehören, zu geben.

Ab 22. August werde auch ich in einem Straßenkinderpräventions- und Ausbildungsprojekt mitarbeiten. Meine Aufgabe in Mexiko wird vor allem die Betreuung der Kinder und Jugendlichen in einem der sechs Oratorien von Tijuana sein, aber ich werde auch an Schulen für sozial Schwache unterrichten, als Sozialarbeiterin für Familien und eventuell als „Streetworker“ tätig sein.

Danke, dass Ihr mich über diesen Blog  in meinem Volontariat begleitet! 🙂

Copyright: Franz Josef Rupprecht @kathpress.at